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Adobe, Nvidia und Autodesk entwickeln KI-Tools für die Erstellung von 3D-Visualisierungen

Die rasante Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) hat bereits große Fortschritte in der Generierung von Texten, Bildern und Audioinhalten erzielt. Nun richtet sich der Fokus der Technologieunternehmen auf die nächste Herausforderung: die Erstellung von 3D-Visualisierungen durch KI. Unternehmen wie Adobe, Nvidia und Autodesk arbeiten daran, Modelle zu entwickeln, die in der Lage sind, auf einfache Textbefehle hin komplexe 3D-Modelle zu generieren. Doch es gibt ein zentrales Problem: die Beschaffung der richtigen Daten.

Die Herausforderung: Datenmangel für 3D-KI-Modelle

Im Gegensatz zu Text- und Bilddaten, die in großen Mengen online verfügbar sind, gibt es bei detaillierten 3D-Modellen einen erheblichen Mangel. Um erfolgreiche 3D-KI-Modelle zu entwickeln, müssen diese Algorithmen mit umfangreichen und detaillierten 3D-Daten gefüttert werden. Hier beginnt die Herausforderung: Die erforderlichen Daten sind nicht nur schwer zugänglich, sondern müssen auch den hohen Anforderungen an Auflösung, Größe und Details entsprechen.

Während einige Unternehmen in der Vergangenheit Daten durch Scraping aus dem Internet gesammelt haben, reicht diese Methode bei 3D-Daten nicht aus. Die Anzahl qualitativ hochwertiger 3D-Visualisierungen ist im Vergleich zu Texten und Bildern relativ gering, was den Fortschritt in der Entwicklung dieser KI-Modelle verlangsamt.

Adobe: Vorreiter bei der 3D-KI-Entwicklung

Adobe, bekannt für seine kreativen Softwareprodukte wie Photoshop und Illustrator, hat sich in den letzten Jahren stark auf die Entwicklung von KI-Technologien konzentriert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Integration von 3D-Visualisierungen in ihre Programme. So arbeitet Adobe daran, generative KI-Modelle in ihre 3D-Design-Tools wie Substance zu integrieren. Eine dieser Funktionen, die bereits eingeführt wurde, ermöglicht es Nutzern, Texturen für 3D-Objekte zu generieren. Ein Beispiel dafür ist die Möglichkeit, eine „Eichenholz“-Textur auf ein virtuelles Objekt wie eine Geige anzuwenden.

Jedoch sieht sich auch Adobe mit dem Problem konfrontiert, geeignete 3D-Daten zu finden. Um dieses Problem zu lösen, hat Adobe begonnen, aktiv nach hochwertigen 3D-Modellen von Kreativen aus ihrem Netzwerk zu suchen. Besonders gefragt sind dabei Mockups von Konsumgütern wie Make-up-Verpackungen, Spielzeug, Batterien und Reinigungsmitteln. Diese Dateien müssen jedoch speziellen technischen Anforderungen entsprechen, darunter die genaue Maßstabsgröße, die richtige Auflösung sowie detaillierte und realistische Darstellungen. Dabei achtet Adobe auch darauf, keine urheberrechtlich geschützten oder anstößigen Inhalte zu erhalten, die mit generativer KI erstellt wurden.

Nvidia und Autodesk: Mit KI in die Zukunft der 3D-Visualisierung

Neben Adobe spielen auch Nvidia und Autodesk eine zentrale Rolle in der Entwicklung von 3D-KI-Tools. Nvidia hat in Zusammenarbeit mit der Plattform Shutterstock ein KI-Modell entwickelt, das 3D-Visualisierungen erstellen kann. Der Service wird unter anderem genutzt, um Architekturentwürfe mit virtuellen Büroarbeitern zu füllen oder mittelalterliche Verliese mit Fackeln und Schwertern zu versehen. Auch Nvidia selbst hat ein eigenes 3D-KI-Modell vorgestellt.

Autodesk, ein führender Anbieter von Design- und Konstruktionssoftware, hat ebenfalls erhebliche Fortschritte gemacht. Anfang dieses Jahres stellte das Unternehmen ein KI-Modell vor, das in der Lage ist, aus Textaufforderungen oder zweidimensionalen Bildern 3D-Mockups zu generieren. Dieses Tool kann jedoch noch nicht kommerziell genutzt werden, da es auf Forschungstrainingsdaten basiert. Autodesk arbeitet derzeit daran, von seinen Kunden 3D-Daten zu erhalten, die für die kommerzielle Nutzung geeignet sind. Es könnte noch mindestens ein Jahr dauern, bis diese Technologie in den Produkten von Autodesk integriert wird.

Lösungsansätze: 2D-Daten als Grundlage für 3D-KI-Modelle

Einige Start-ups suchen bereits nach alternativen Ansätzen, um das Problem des Datenmangels zu umgehen. So setzt das Unternehmen Meshy bei der Entwicklung seines 3D-generierenden KI-Modells hauptsächlich auf 2D-Bilder. Diese dienen als Grundlage, um der KI beizubringen, Tiefe und Perspektive zu erkennen. Auch Videos könnten in Zukunft eine Rolle spielen, jedoch ist diese Methode aufgrund des hohen Ressourcenaufwands bisher nicht weit verbreitet.

Fazit: Die Zukunft der 3D-KI-Visualisierungen

Obwohl die Entwicklung von KI-Modellen zur Erstellung von 3D-Visualisierungen voranschreitet, ist der Weg noch lang. Der Mangel an qualitativ hochwertigen 3D-Daten stellt eine erhebliche Hürde dar, die es zu überwinden gilt. Doch mit Unternehmen wie Adobe, Nvidia und Autodesk, die kontinuierlich an neuen Lösungen arbeiten, könnte die Zukunft des 3D-Designs revolutioniert werden. Diese Technologien haben das Potenzial, die Arbeitsweise von Designern und Kreativen zu verändern, indem sie Prozesse beschleunigen und neue Möglichkeiten der Gestaltung eröffnen.

In den nächsten Jahren wird sich zeigen, wie erfolgreich diese Unternehmen die Herausforderungen des Datenmangels meistern und ob KI-Modelle tatsächlich in der Lage sein werden, komplexe 3D-Visualisierungen auf Knopfdruck zu erstellen.

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